Liebe Bürgerinnen und Bürger,

in seinem Forumsbeitrag und der anhängigen Pressemitteilung kritisiert Herr Heid AfD- Stadtverbandsvertreter und Mitglied des Rates der Stadt Wolfenbüttel die Durchführung der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 09. November. Er stößt sich an einzelnen Teilnehmern, die bei der Veranstaltung FCK AfD Aufkleber auf ihrer Kleidung trugen.

Allem voran hat sich die AfD Kreistagsfraktion entschieden an einer solidarischen Gedenkveranstaltung aller Bürgerinnen und Bürger, in Gegenwart und unter Teilnahme politisch Andersdenkender, nicht teilzunehmen.

Ein inakzeptables Verhalten. Die führenden Kräfte der AFD kündigen den überparteilichen, gesellschaftlichen Konsens zur Verurteilung der Gewalt gegen Juden im Gedenken an die schrecklichen Ereignisse im November 1938 auf.

Grund für die AfD nicht teil zu nehmen, ist die Ausrichtung der Gedenkveranstaltung durch das „Bündnis gegen Rechtsextremismus“. Das ist das Handeln einer Partei, die ihre Flanken zum rechtsextremen Spektrum offen halten möchte. Extremismus ist weder von rechts noch von links akzeptabel.Daher darf und ist die Ablehnung einer Organisation, die sich gegen extremistische Tendenzen richtet, für eine angeblich bürgerliche Partei kein Grund an einer derart bedeutenden Veranstaltung nicht teilzunhemen.

Weiterhin greift Herr Heid unser Mitglied Thomas Pink aufs schärfste an.

Wir, das Bündnis unabhängiger Wähler, sind zutiefst erschüttert über den Tenor des Forumsbeitrags und der Pressemitteilung Herrn Heids.

Es ist ausgesprochen beschämend wie Herr Heid das Gedenken in seinem Kampf gegen die Linke politisch instrumentalisiert, während all jene, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, würdig schweigen und mahnen, meldet er sich im Nachgang wetternd und geifernd zu Wort.

Jovial stellt er die Bedeutung des Gedenkens an den 9. November in den Vordergrund und stellt die AFD als die Partei dar, die „Juden und Nichtjuden“ ein friedliches Miteinader beschert – eine sehr perfide Einteilung unserer Mitbürger . Genau diese AFD, deren Mitglied Brandner jüngst als Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundes wegen wiederholter antisemitischer Äusserungen seinen Platz räumen musste.

Herr Heid fühlte sich durch die Aussage von Thomas Pink über „Brandstifter, die in Parlamenten sitzen“ angesprochen. Zurecht!

Die AfD wird nicht Müde ihre Bürgerlichkeit und Rechtsstaatlichkeit zu betonen. Im September hat das Verwaltungsgericht Meiningen aufgrund “rassistischer Diktionen“ entschieden Höcke, AFD Mitglied und Mitglied des Thüringer Landtags, dürfe als Faschist bezeichnet werden. Faschisten waren die größten Brandstifter der Geschichte. Am Ende brannte u.a. ganz Europa. Nichts ist falsch an der mahnenden Aussage des Bürgermeisters Thomas Pink anlässlich der Gedenkveranstaltung.

Herr Heid forderte Herrn Pink auf „Säubern Sie Ihr politisches Umfeld von linken Radikalen…“ Politische Säuberungen gab es in der Französischen Revolution, im Nationalsozialismus und im Kommunismus. Ein euphemistischer Ausdruck autoritären diktatorischen Staatsterrors. Ein Sprachgebrauch mit dem Herr Heid alle roten Linien wieder mal überschritten hat.

Wir als Bündnis unabhängiger Wähler werden um die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wolfenbüttel ringen und bei aller Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit mit den demokratischen Akteuren, so nicht, Herr Heid!